ZAHNFLEISCH­BEHANDLUNG


Der Fachbereich Parodontologie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Zahnhalteapparates, also dem Studium der Gewebe, die den Zahn umgeben, des Zahnfleisches, den elastischen Zahnhaltefasern und dem Knochen. Parodontale Erkrankungen sind sehr ernst zu nehmen, da sie nicht nur die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch erheblich beeinflussen, sondern auch des ganzen Körpers. Wir wissen, dass diese Erkrankungen bei Früherkennung stark reduziert, eingedämmt oder sogar vermieden werden können. Aus diesem Grund setzen wir auf Prävention und haben die Molekular-Zahnheilkunde in unser Praxiskonzept integriert.

Parodontal-Behandlung

Eine präzise Parodontal-Diagnostik und die effektiven Behandlungsmethoden der modernen Parodontologie ermöglichen uns, eine Erkrankung des Zahnhalteapparates abzuschwächen, zu stoppen und im besten Fall sogar zu heilen.

Das Zahnfleisch und der Kieferknochen bilden das Fundament für den Halt und die Stabilität unserer Zähne. Bei einer Parodontitis erkrankt dieser Bereich. Da sie auf Grund ihres anfänglich schmerzlosen Verlaufes oft viel zu spät entdeckt wird, ist sie die Hauptursache für Zahnverlust in der erwachsenen Bevölkerung. Eine Parodontitis wird durch bakteriellen Zahnbelag oder genetische Veranlagung hervorgerufen. Mundgeruch, Zahnfleischbluten und sensibles Zahnfleisch sind meist die Vorboten. Erkrankt der Zahnhalteapparat, sollte schnell gehandelt werden.

Durch den Rückgang des Kieferknochens und des Zahnfleisches, bilden sich zwangsläufig sog. Taschen zwischen Zahn und Zahnfleisch. In diesen Taschen können sich Ablagerungen und Keime noch tiefer festsetzen. Die Folge ist eine Lockerung der Zähne – und im schlimmsten Fall sogar Zahnverlust.

Eine Parodontitis kann durch Krankheiten entstehen oder diese auch auslösen. Indikatoren können Osteoporose, Diabetes mellitus oder eine Immunschwäche sein. Aber auch starker Nikotin- oder Alkoholkonsum, unausgewogene Ernährung oder eine Schwangerschaft können auslösende Faktoren darstellen.

Die Behandlung der Parodontitis richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und reicht von der professionellen Zahnreinigung im Anfangsstadium bis zu chirurgischen Eingriffen bei fortgeschrittenen Krankheitsbildern. Die Parodontal-Prophylaxe stellt ein Gesamtkonzept zur Unterstützung der Parodontal-Therapie dar. Das Ziel ist eine plaquefreie Mundhöhle. Deshalb fallen auch funktionelle Maßnahmen, wie die Beseitigung von Störkontakten oder die Beseitigung von überstehenden Füllungen und Kronenrändern in diesen Bereich.

In einem frühen Stadium der Erkrankung steht uns die nicht-operative Parodontitis-Behandlung zur Verfügung. Mit der sogenannten geschlossenen Parodontitis-Therapie können langfristig gute Ergebnisse erzielt werden. Diese Behandlung wird von unserer speziell ausgebildeten Dental-Hygienikerin durchgeführt.

Zunächst erfolgt eine mechanische Reinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen mittels Ultraschall und Kürette, um die krankheitserregenden Keime sicher zu eliminieren. Diese Behandlung wird mehrmals und unter lokaler Anästhesie durchgeführt.

Parodontal-Chirurgie

Hat sich bereits eine Parodontitis entwickelt, können wir mit der Parodontal-Chirurgie die Erkrankung eindämmen sowie Schäden an Kieferknochen und Zahnfleisch funktional und ästhetisch rekonstruieren.

Bei einem schweren Verlauf einer Parodontitis-Erkrankung – wenn eine geschlossene Therapie  nicht mehr in Frage kommt oder die gewünschte Wirkung nicht erzielt hat – ist die chirurgische Zahnfleischbehandlung durch unser Ärzteteam (nur Dr. Alavi) das einzige Mittel der Wahl. Die sogenannte offene Parodontitis-Behandlung stellt die letzte Möglichkeit dar, eine Parodontitis einzudämmen.

Diese Behandlung muss immer mit einer Parodontal-Prophylaxe verknüpft werden.

Als erster Schritt wird das Zahnfleisch geöffnet und nach außen umgeklappt. Somit erhalten wir direkten Zugang zu den Zahnwurzeln und den Zahnfleischtaschen. Im zweiten Schritt entfernen wir hartnäckigen Belag und Zahnstein. Ebenso reinigen wir den gesamten Bereich äußerst gründlich – so vorsichtig und behutsam wie möglich. Als letzten Schritt klappen wir das Zahnfleisch wieder zurück und vernähen es. Für das Zahnfleisch besteht nun die Möglichkeit, wieder an die sauberen Zahnflächen anzuwachsen.

Bei dieser Behandlung stehen uns unterschiedliche Optionen zur Verfügung, um den Eingriff für Sie so entspannt wie möglich durchzuführen.

Wenn sich der Kieferknochen und das Zahnfleisch bereits abgebaut haben, kommen regenerative Techniken, wie z.B. die gesteuerte Gewebe- und Knochenregeneration zum Tragen. Für diesen Eingriff verwenden wir eigenes oder synthetisches Knochenersatzmaterial und sich selbstauflösende Membranen eines deutschen Premium-Anbieters. Diese Technik dient dazu, den Zahnhalteapparat wieder natürlich aufzubauen und sein Wachstum zu fördern.

In jedem Fall ist eine ausführliche Diagnostik zwingende Voraussetzung für das Gelingen der Behandlung. Hierbei setzen wir auch auf die innovative Molekular-Zahnmedizin.