IMPLANTOLOGIE
Bei Verlust eines oder mehrerer Zähne ist die Implantation heutzutage die komfortabelste Alternative zu herkömmlichen Brücken oder Prothesen. 1,3 Millionen Zahnimplantate werden deutschlandweit jedes Jahr gesetzt. Zahlreiche Studien belegen den nachhaltigen Erfolg von Implantat-Therapien. Hierfür stehen uns unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung.
Die Implantat-Therapie ist in unserer Praxis ein Routineeingriff. Sie wird in der Regel in fünf Schritten durchgeführt. Unser erfahrenes Team begleitet Sie auf dem Weg zu einer langfristig stabilen Implantat-Versorgung. In manchen Fällen ist es auch angeraten, die Ausgangssituation vor einer Implantat-Therapie für einen größtmöglichen Behandlungserfolg zu verbessern. Hierfür stehen diverse vorbereitende Maßnahmen zur Verfügung.
Implantat-Behandlung:
Wir implantieren in unserer Praxis bereits seit 2005 und können auf zahlreich erfolgreich durchgeführte Implantationen zurückblicken. Je nach individueller Situation können ein Implantat oder auch mehrere Implantate nötig sein – wobei es nicht nötig ist, jeden einzelnen Zahn durch ein Implantat zu ersetzen. Nach einer ausführlichen Diagnose der persönlichen Situation, erstellen wir eine individuelle Fallplanung, die anatomische und funktionelle Machbarkeiten zugrunde legt sowie Ihre emotionalen, ästhetischen und finanziellen Aspekte berücksichtigt.
Vorteile der Implantat-Therapie
- Der Knochen, der das Implantat umgibt, bleibt erhalten, da das Implantat – wie ein natürlicher Zahn – den Druck an den Kieferknochen weiterleitet und ihn damit trainiert.
- Gesunde Nachbarzähne müssen nicht angeschliffen werden, um den Zahnersatz fest zu verankern, wie das bei einer Brücke der Fall ist.
- Die Reinigung der Zahnzwischenräume funktioniert wie bei natürlichen Zähnen. Dies bedeutet eine bessere hygienische Situation für den gesamten Mundraum.
- Implantate können ein Leben lang halten.
- Störende Klammern oder unangenehme Gaumenplatten entfallen gänzlich.
- Die Implantation ist ein risikoarmer Routineeingriff mit einer hohen Erfolgsquote.
Vorteil Titan-Implantat
Implantate aus Reintitan sind seit über 30 Jahren am Markt und stellen eine sehr bewährte Behandlungsalternative dar. Diese Flexibilität bedeutet für Sie optimale Behandlungsergebnisse.
Implantate aus Titan sind biokompatibel.
Titan-Implantate sind biegsam, belastbar und bruchfest.
Implantate aus Titan gehen eine schnelle und feste Verbindung mit dem Kieferknochen ein.
Titan-Implantate sind selbst bei schlechtem Knochenangebot einsetzbar.
Um Ihnen größtmögliche Sicherheit zu bieten, verwenden wir ausschließlich deutsche Markenprodukte, die auch in Deutschland entwickelt und produziert werden.
Vorteil Keramik-Implantat
Je nach individueller Ausgangssituation können wir zwischen verschiedenen Implantat-Typen wählen. In ästhetisch anspruchsvollen Situationen, wie beispielsweise im Frontzahnbereich, stehen uns mittlerweile auch Implantate aus Hochleistungs-Keramik zur Verfügung. Ebenso können Allergien, Unverträglichkeiten oder eine Entzündung des Zahnhalteapparates für Keramik-Implantate sprechen.
Keramik-Implantate sind selbst bei Unverträglichkeiten uneingeschränkt einsetzbar.
Keramik-Implantate sprechen für dauerhaft hochästhetische Ergebnisse, da sie der natürlichen Zahnfarbe ähneln und somit ein Durchscheinen des Metalls bei dünnem Zahnfleisch ausgeschlossen ist.
Implantate aus Keramik weisen eine hohe Biegefestigkeit und Härte auf.
Implantat-Therapie
1. Diagnostik
Eine exakte Prüfung und Bewertung der Ausgangssituation, ermöglicht uns Ihren Fall ganz individuell zu planen. Auf Basis der Anatomie, Ihren ästhetischen Wünschen und der Berücksichtigung funktioneller Aspekte, gestalten wir eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Behandlung. Ob für Sie eine metallfreie Implantat-Versorgung, also mit einem innovativen Keramik-Implantat oder ein bewährtes Titan-Implantat in Frage kommt, klären wir an dieser Stelle.
Für Ihren Komfort können wir während der Voruntersuchung direkt im Behandlungsstuhl ein digitales Röntgenbild erstellen. Die moderne Bildgebung nutzen wir auch ganz gezielt, um Ihnen Ihre zur Verfügung stehenden Optionen anschaulich zu erklären.
2. Vorbehandlungen
Das Ziel jeder Implantat-Therapie ist der langfristige Erfolg und dazu müssen verschiedene Parameter zwingend gegeben sein. Sollte dies nicht der Fall sein, stehen uns dennoch verschiedene Mittel zur Verfügung , um die Ausgangssituation positiv zu beeinflussen.
Falls eine Entzündung des Zahnhalteapparates vorliegt, können wir vorgelagert eine Parodontitis-Therapie einleiten, um für eine Keimreduzierung im Mund zu sorgen. Wenn sich durch eine längere Zahnlosigkeit oder durch eine Brückenversorgung der Kieferknochen bereits zurückgebildet hat, können wir diverse oralchirurgische Maßnahmen ergreifen, um das Knochenangebot zu verbessern.
3. Implantation
Wenn die Operation gut geplant ist, geht die Implantation in der Regel relativ rasch vonstatten. Die meisten Patienten erstaunt die Kürze des Eingriffs sehr. Moderne Behandlungsmethoden erlauben uns minimal-invasiv und schonend vorzugehen. Zudem arbeiten wir unter örtlicher Betäubung, so dass Sie den Eingriff nicht spüren. Dennoch bieten wir unseren Patienten bei Bedarf an, die Operation in Anwesenheit eines Anästhesisten im Dämmerschlaf oder auch in Narkose durchführen zu lassen.
In dem Moment, in dem das Implantat in den Knochen eingebracht wird, entsteht sofort eine Verbindung – die sogenannte Primärstabilität. In den folgenden Wochen der Einheilphase verbinden sich die Knochenaufbauzellen immer mehr mit der Implantat-Oberfläche und sorgen für eine starke, stabile und belastbare Verbindung – das Implantat wächst in den Knochen ein.
4. Zahnersatz
Das Implantat hat die Aufgabe, die Funktion der Zahnwurzel zu übernehmen und die Verbindung zum Zahnersatz herzustellen. Damit Sie direkt nach dem Eingriff Ihren Alltag wie gewohnt genießen können, versorgen wir zunächst mit einem provisorischen Zahnersatz und geben dem Implantat damit die nötige Zeit, um sich – ohne Belastung – fest und stabil mit dem Knochen zu verbinden.
Erst wenn das Implantat sicher eingeheilt ist, erhalten Sie den definitiven Zahnersatz. Die neuen Zähne sind dann voll funktionsfähig und können wieder belastet werden. Dieses Vorgehen sichert maximale Erfolgsquoten.
5. Pflege
Ein Implantat funktioniert wie ein natürlicher Zahn und genauso muss es auch gepflegt werden. Der Erfolg dieser Behandlung hängt deshalb nicht nur von unserem Können, sondern auch von Ihrer Mitarbeit ab. Um möglichst lange – im besten Fall ein Leben lang – Freude mit der hochwertigen Zahnversorgung zu haben, ist eine regelmäßige Pflege deshalb Grundvoraussetzung.
Die häusliche Zahnpflege reicht für eine gründliche Reinigung von Zähnen und Implantat nicht aus. Unsere Implantat-Patienten nehmen deshalb am Recall-Programm zur Professionellen Zahnreinigung teil, in dem wir an die regelmäßige Durchführung erinnern. Neben der Zahnreinigung führen wir regelmäßig einen speziellen Speicheltest (Perio-Prevention) durch, bei dem wir frühzeitig eine mögliche Entzündung erkennen können. Somit können wir rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, damit Sie Ihr Implantat noch viele Jahre erhalten.
Implantat-Vorbehandlung
Ist nicht genug Kieferknochen vorhanden, um das Implantat sicher zu verankern, kann es vor einer Implantation notwendig sein, den Knochen zu verstärken. Im Oberkiefer können wir durch einen Aufbau der Kieferhöhle – mit dem sogenannten Sinuslift – den Knochen verdicken. Hierbei stehen uns zwei Alternativen zur Wahl.
Beim internen Sinuslift wird der Kieferhöhlenboden angehoben. In dem so entstandenen Hohlraum bringen wir Knochenersatzmaterial ein. Der externe Sinuslift funktioniert nach dem gleichen Prinzip; jedoch über eine Fensterung über die Wangenseite. Erst nach einer gewissen Einheilphase kann das Implantat gesetzt werden.
Bei einer ausgeprägten Parodontitis kann es vorkommen, dass sich der Kieferknochen unterschiedlich abgebaut hat. Dies kann eine Implantation unmöglich machen. Mit modernen oralchirurgischen Behandlungsmethoden stehen uns dennoch Mittel zur Wahl, um eine anatomische Form des Kieferknochens wiederherzustellen.
Bei der sogenannten „Osteoplastik“ wird die entsprechende Anatomie des Kieferknochens wiederhergestellt. Der Kieferknochen kann dabei abgetragen oder aufgebaut werden.Dabei kommen Knochenblöcke, Granulate und Membranen – mit dem Ziel den ursprünglichen, gesundenZustand wiederherzustellen – zum Einsatz.
Aus den vielen klinischen Untersuchungen der letzten Jahre wissen wir, dass für eine gute Prognose von Implantat-Behandlungen ausreichend dickes Zahnfleisch zwingend vorhanden sein muss. Wenn das Zahnfleisch zu dünn ist, können wir es mit eigenem oder künstlichem Zahnfleisch wieder aufbauen.
Diese Behandlung ist in unserer Praxis ein Routineeingriff. Sie dient der Langzeitstabilität des Implantates und ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Außerdem spielt das Zahnfleisch auch in ästhetisch anspruchsvollen Bereichen eine äußerst wichtige Rolle.