ZAHNMEDIZINISCHE PRÄVENTION

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen: Die regelmäßige Professionelle Zahnreinigung (PZR) beugt dem Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Fehlgeburten vor. Für Menschen mit chronischen Vorerkrankungen, wie z. B. Diabetes oder Rheuma ist die Prophylaxe unverzichtbar, denn das Immunsystem wird geschont. Bei Leistungssportlern steigert die PZR die Vitalität und das Wohlbefinden. Damit wird deutlich, wie wichtig saubere Zähne und ein gesundes Zahnfleisch sind.

Gesunde Zähne

Gesunde Zähne bis ins hohe Alter müssen heutzutage keine Wunschvorstellung mehr sein. Unser Ziel ist es, Sie bei der Erhaltung, bzw. der Wiederherstellung einer optimalen Mundgesundheit durch individuelle Prophylaxe-Maßnahmen zu unterstützen.

Aber nicht nur Erwachsene sollten ihre Zähne kontinuierlich von einer ausgebildeten Dental-Hygienikerin reinigen lassen. Wer seinem Kind von Anfang an eine professionelle Zahnreinigung angedeihen lässt, senkt sein Karies-Risiko signifikant.

Der Prophylaxe-Rhythmus ist entscheidend

Je nach individueller Situation legen wir einen Zeitintervall fest, nach dem wir uns zur professionellen Zahnreinigung und Kontrolle wiedersehen. Dieser Zeitabstand kann zwischen drei und sechs Monaten liegen.

Um einen langfristigen Erfolg sicherzustellen, empfehlen wir Ihnen, an unserem Recall-Programm – einem Erinnerungsdienst – teilzunehmen. Wir erinnern Sie in individuell auf Ihre Mundgesundheit abgestimmten, regelmäßigen Abständen an die notwendige Untersuchung und professionelle Zahnreinigung.

Perio-Prevention-Center

In einem PerioPrevention®Center (PPC) steht der Zahnerhalt und Ihre Gesundheit im Vordergrund. Als zertifiziertes PerioPrevention® Center (PPC) sind wir eines von über hundert Kompetenzzentren in ganz Europa, die besonderen Wert auf die Früherkennung von versteckten oralen Entzündungsprozessen legen, die letztlich für den Knochenabbau im Mund verantwortlich sind.
Mit Hilfe der molekularbiologischen Diagnostik-Technologie sind wir in der Lage, in wenigen Minuten Kollagen-Abbauprozesse in der Mundhöhle in einem sehr frühen Stadium festzustellen, um dann entsprechende Maßnahmen zum optimalen Schutz Ihrer Gesundheit einzuleiten.

Die Parodontitis, im Volksmund auch als Parodontose bezeichnet, gehört zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten, da sie selbst in einem späten Stadium nahezu unbemerkt und schmerzfrei verläuft. Die molekularbiologische Zahnheilkunde erlaubt uns erstmalig einen Blick in die Zukunft. Wir sind in der Lage in einem sehr frühen Stadium, wenn also die Krankheit noch nicht sichtbar ist, bereits festzustellen, ob es zu einem Knochenabbau in der Mundhöhle kommen wird, falls wir nicht eingreifen. In diesen Fällen liegt also eine versteckte Entzündung vor, die behandelt werden muss.

Da eine Parodontitis bei Implantaten auch eine Periimplantitis (Entzündung des Gewebes um ein Implantat) hervorrufen kann, die dann meist einen Verlust des Implantates bedeutet, können wir auch hier prophylaktisch unterstützen.

Die molekularbiologischen und zellulären Prozesse, die eine Parodontitis entstehen lassen, sind sehr komplex. Umso relevanter ist es, dass die Perio-Prevention klar, einfach und gesichert feststellen kann, ob eine versteckte Entzündung vorliegt.

Bei der Untersuchung wird die Zusammensetzung des Speichels gemessen. Dabei prüfen wir, ob das kollagenabbauende Enzym aMMP-8 vorhanden ist. Innerhalb von wenigen Minuten kann mithilfe eines Laborgerätes analysiert werden, ob bereits ein Gewebeabbau um die Zähne oder Implantate herum begonnen hat – selbst wenn dies klinisch noch nicht zu erkennen ist.

Viele wissenschaftliche Studien belegen, dass in Deutschland trotz sinkender Karies-Entwicklung parodontale Erkrankungen nach wie vor weit verbreitet sind. Wo jedoch früher Zahnlosigkeit war, manifestieren sich heute Parodontal-Erkrankungen. Wir wollen mit unserer Arbeit einen wichtigen Teil dazu leisten, damit auch dies reduziert werden kann und unsere Patienten ein Leben lang Freude an ihren gesunden Zähnen haben.

Lebenslange Mundgesundheit mit eigenen, gesunden Zähnen oder auch mit Implantaten, muss – mit der richtigen Vorsorge – kein Traum bleiben.

Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen allgemeinen und parodontalen Erkrankungen. Aus diesem Grund arbeiten wir in diesem Bereich interdisziplinär mit Ärzten anderer Fachrichtungen zusammen. Zahnfleischbluten kann die Streuung von Parodontitis-Bakterien in die Blutbahn verursachen und Diabetes, Rheuma, Osteoporose sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronische Entzündungen der Atemwege auslösen. Zudem sind parodontale Erkrankungen für Menschen mit Hüft- und Knieprothesen besonders relevant. Wird eine Parodontitis eingedämmt oder sogar verhindert, sinkt das Risiko für diverse Erkrankungen entsprechend.

Und selbst bei Leistungssportlern kann mit einer gesunden Mundsituation die Vitalität und das Wohlbefinden durch die Entlastung des Immunsystems gesteigert werden.

Viele Frauen haben heute Probleme schwanger zu werden. Dafür können unterschiedliche Ursachen verantwortlich sein; meist wird aber der Zusammenhang mit einer chronischen Zahnfleischerkrankung nicht beachtet. Zahlreiche Studien belegen jedoch die signifikanten Auswirkungen, die parodontale Erkrankungen auf die weibliche und auch männliche Fruchtbarkeit haben. Wir wissen mittlerweile, dass eine Parodontitis ähnlich wie Übergewicht einen direkten Einfluss auf die Dauer bis zur Schwangerschaft hat. Somit kann eine unentdeckte Parodontitis mit ein Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch sein.

Durch eine Parodontitis erhöht sich auch das Risiko einer Frühgeburt oder der Geburt von untergewichtigen Neugeborenen fast um das achtfache. Zum Vergleich: Alkoholkonsum erhöht das Risiko nur um das dreifache.